Sozialpraktikum

Zwei Wochen vor den Herbstferien findet für die Klassenstufe 11 das Sozialpraktikum statt.

Ziele

Im Gegensatz zu unserem Betriebspraktikum, bei dem die Berufsorientierung im Vordergrund steht, möchte unsere Schule ein Praktikum anbieten, dessen zentrales Anliegen  es ist, die „Notwendigkeit gesellschaftlicher Verantwortung erfahrbar zu machen und Verantwortungsübernahme zu fördern.“ (Zeitschrift Pädagogik 4/11, S. 6ff) Die Leitfrage des Praktikums ist also nicht: „Wie kann ich konkrete Berufserfahrungen sammeln, die mir die Wahl des Ausbildungszieles erleichtert?“, sondern: „Wie kann ich im Umgang mit Menschen in verschiedenen- auch belastenden – Situationen erfahren, dass ich gebraucht werde und wie kann ich lernen, soziale Verantwortung wahrzunehmen und mit meinen eigenen Bedürfnissen in Einklang zu bringen?“ Dies entspricht einem grundsätzlichen Anliegen unserer Schule, die sozialen Kompetenzen unserer Schüler zu entwickeln und zu fördern. Mitmenschlichkeit, Mitgefühl, Einfühlungsvermögen und Rücksichtnahme gehören in unserer Gesellschaft nicht mehr zum selbstverständlichen Umgang miteinander. Hierzu kann das Sozialpraktikum einen wichtigen Beitrag leisten. 

Dabei sollen die sozialen Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler gefördert, sowie Notwendigkeit und Sinn der Übernahme von gesellschaftlicher Verantwortung im Alltag der Jugendlichen und der Schule verankert werden. Im Folgenden finden Sie eine Zusammenfassung weiterer, wichtiger Ziele.

Die Schülerinnen und Schüler sollen:

  • erlernen, wie man sich in Schule, Gemeinde, Gesellschaft engagiert und sozial verantwortlich einbringen kann.
  • in einer Welt mit Ellbogenmentalität und Egoismus  zu verantwortungsvollem Umgang miteinander erzogen werden.
  • an Lebensbereiche herangeführt werden, in die sie im normalen  Alltag wenig Einblick haben.
  • Kontakt zu sozialen Einrichtungen und hier zu älteren, hilfsbedürftigen und sozial benachteiligten Menschen erhalten.
  • in ihrem Bewusstsein für das Handeln aus Nächstenliebe gestärkt werden und erfahren, dass man aufeinander angewiesen ist.
  • ihren Erfahrungshorizont durch persönlichen Einsatz und das Ausprobieren neuer Rollen erweitern.
  • einen Arbeitsalltag im sozialen Bereich und dessen Herausforderungen und Belastungen durch praktischen Einsatz kennen lernen.
  • sich mit der Sinnfrage auseinandersetzen.
  • ihre persönliche Einstellung gegenüber der möglichen eigenen Hilfsbedürftigkeit reflektieren.
  • Erfahrungen im medizinisch-pflegerischen sowie im sozial-pädagogischen Bereich sammeln.
  • sich im sozialen Tun auf eine andere Art erfahren, die eigenen Stärken, Schwächen und Grenzen erkennen und damit umgehen lernen.
  • Verantwortung übernehmen, Mitgefühl für andere entwickeln und sich für sie einsetzen.
  • die Perspektiven anderer einnehmen können und Empathie entwickeln lernen.
  • sich darin üben, Fremdes an sich heran zu lassen und unvoreingenommen und tolerant damit umgehen lernen.
  • erkennen, dass Erfahrungen von Krankheit, Behinderung, Leid [und Tod] zum Menschen in seiner Begrenztheit gehören und auch hier die Menschenwürde zu achten ist. 

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