Berufsorientiert

Das Talentfach

Beruf und Wirtschaft

Das Fach „Beruf und Wirtschaft“ setzt in der Klassenstufe 7 der Gemeinschaftsschule ein. Es wird im Rahmen des Wahlpflichtbereiches an das Talentfach und den berufsbezogenen Sprachkurs gekoppelt, wenn nicht die 2. Fremdsprache gewählt wird. Das Fach wird wie das Talentfach zweistündig unterrichtet und ist in der Hauptschulabschlussprüfung verpflichtendes und in der Mittleren Bildungsabschlussprüfung freiwilliges mündliches Prüfungsfach.

Das Fach „Beruf und Wirtschaft“ fördert durch seine handlungsorientierte Grundausrichtung und sein stärkenorientiertes Schülerbild die vertiefte Allgemeinbildung, die anschlussfähig ist an eine berufliche Ausbildung im dualen System ebenso wie an die zur Studierfähigkeit führenden Bildungsgänge.

Neben der Förderung fachlicher, methodischer und sozialer Kompetenzen steht dabei insbesondere die Persönlichkeitsentwicklung der Schülerinnen und Schüler unter besonderer Berücksichtigung ihrer individuellen Interessen und Möglichkeiten im Vordergrund. 

Im Fach Beruf und Wirtschaft erleben und analysieren die Schülerinnen und Schüler ihre persönlichen Stärken, Fähigkeiten und Interessen, Darauf aufbauend und unterstützt durch Maßnahmen zur Berufsorientierung zu denen u. a. auch Erfahrungen im Rahmen von Praktika in den Klassenstufen 8 gehören, werden sie zu einer individuellen Lebensplanung und zu einer eigenverantwortlichen, reflektierten und begründeten Berufswahlentscheidung hingeführt. 

Das Fach Beruf und Wirtschaft bildet darüber hinaus auch die Basis für eine ökonomische Grundbildung (auch für das Fach Wirtschaftslehre ab Klassenstufe 11), welche die Schülerinnen und Schüler zu wirtschaftlichem Handeln und unter-nehmerischem Tun anleitet. Der verantwortungsvolle Umgang mit eigenem und fremdem Geld sowie die Verwirklichung eigener Ziele und Wünsche stehen hierbei im Mittelpunkt. Es werden wichtige Kompetenzen zu den Themenbereichen Konsum, Nachhaltigkeit und Verbraucherbildung erworben. Zentral für das Fach ist hierbei weniger der Bezug zur Wirtschaftswissenschaft als der handlungsorientierende Ansatz eines mehrperspektivischen Unterrichtsverständnisses. 

Das Fach „Beruf und Wirtschaft“ greift das in der "Klassenleiterstunde" und in den Fächern "Lernen lernen" sowie „Arbeitslehre“ der Klassenstufen 5 und 6, vermittelte soziale und methodische Können auf und vertieft es, so dass es den Schülerinnen und Schülern nicht nur für eine berufliche Ausbildung nach dem Hauptschulabschluss und dem Mittleren Bildungsabschluss zur Verfügung steht, sondern darüber hinaus auch eine tragfähige Grundlage für die Gymnasiale Oberstufe, insbesondere für das Seminarfach, bietet.

Das Seminarfach...

...kann in Klassenstufe 12 als zweistündiges Neigungsfach gewählt werden. Je nach Kurs-Kombination kann der Kurs 2 Halbjahre oder 4 Halbjahre belegt werden. Der Kurs ist nicht Bestandteil der schriftlichen oder mündlichen Abiturprüfung.

Das Seminarfach dient der Verbesserung der allgemeinen Studierfähigkeit und gleichzeitig der Vorbereitung auf die Berufs- und Arbeitswelt. Der Unterricht im Seminarfach fördert die Lernkompetenz der Schülerinnen und Schüler.

Unter Lernkompetenz wird dabei das souveräne und selbstgeregelte Vermögen verstanden, Lernmethoden und Lerntechniken zu nutzen, um im Lernprozess Informationen zu verstehen, zu ordnen und zu strukturieren, zu verarbeiten, kritisch zu reflektieren und zu präsentieren sowie im Diskurs zu erörtern.

  • Die Schülerinnen und Schüler sollen die in der Sekundarstufe I erworbenen Fähigkeiten und Kenntnisse hinsichtlich fachbezogener und fächerübergreifender Methoden und Arbeits-techniken vertiefen und weiterentwickeln.
  • Die Schülerinnen und Schülern sollen lernen, im Seminarfach selbstständig und zunehmend selbstverantwortlich anspruchsvolle Lernaufgaben zu lösen. Sie sollen ihre eigenen Fähigkeiten dauerhaft erweitern und diese produktiv anwenden.
  • Eine problem- und handlungsorientierte Lernkompetenz soll den Einzelnen befähigen, sich in gesellschaftlichen, beruflichen und privaten Handlungszusammenhängen jeweils neu zu orientieren und verantwortlich zu verhalten.

Im Seminarfach sollen die Schülerinnen und Schüler sowohl individuelle Lernstrategien entwickeln als auch wissenschaftspropädeutisches Arbeiten lernen. Prozessorientierte Fähigkeiten bei der eigenverantwortlichen Gestaltung des Lernens sollen ebenso gefördert werden wie die Reflexion von Kommunikations- und Interaktionsvorgängen.

Die Schülerinnen und Schüler können sich zu Beginn des 1. Halbjahres der Hauptphase in Klassenstufe 12 einem Schwerpunktthema bzw. einem Kurs zuordnen, in dem sie die oben genannten Fähigkeiten einüben. Diese Themen können aus den unterschiedlichsten Bereichen, aus dem sprachlichen, dem gesellschaftlichen oder naturwissenschaftlichen Bereich stammen.

Außerdem gibt es die Möglichkeit, im Rahmen des Seminarfaches mit dem Fahrrad an der Alpenüberquerung „Trans-Alp“ teilzunehmen oder in Klassenstufe 13 die Trainerausbildung „Junior-Coach“ im Bereich Fußball zu belegen.