Faire Freude

Nikolausaktion der 13er-Klassen an der Gemeinschaftsschule Marpingen

Der Nikolaus und das Christkind ließen es sich trotz Corona, Masken und Abstandregel nicht nehmen, die rund 1000 Schülerinnen und Schüler der Gemeinschaftsschule Marpingen, ihre Lehrer und Lehrerinnen und die Damen des Sekretariats wie auch den Hausmeister Toni zu beschenken.
Auf Initiative von Ute Karl, Vorsitzende des Fachbereiches Religion, und Vera Heintz, Religionslehrerin und Koordinatorin der Schulleitung, kümmerten sich Schüler/innen der drei 13er Klassen in diesem Jahr darum, dass trotz der pandemiebedingten Einschränkungen im Flugbetrieb Christkind wie Heiliger Nikolas pünktlich zum letzten Schultag vor dem 6.12. den Weg nach Marpingen fanden.

Problematisch hätte der Zutritt zur Schule werden können, sind doch die drei Hauptzugänge jeweils für Schüler bestimmter Jahrgangsstufen reserviert. Es erwies sich als glückliche Fügung, dass sich hinter dem Marpinger Nikolaus Jonas Fuchs und hinter dem Christkind Cecile Kilian, beide Schüler der Stufe 13, verbargen. So konnte man – im himmlischen Kostüm unerkannt – den Oberstufeneingang wählen und ein wenig Abwechslung und Lebensfreude in den üblichen Schul- und eintönigen Corona-Alltag bringen. Nicht nur die beiden vorweihnachtlichen Boten hatten eine Unmenge Spaß daran, an jede und jeden der rund 1000 Schüler/innen einen kleinen Fair-Trade-Schoko-Nikolaus zu verteilen. Gesponsert wurde diese süße Überraschung von der GEPA, der Fair-Trade-Company, und sie fand über Michael Werth, Mitarbeiter der Arbeitsgruppe Dritte Welt, Alsweiler, ihren Weg in den Geschenkesack des Nikolaus. Zusammen mit den jungen Erwachsenen der Stufe 13 wurden aber nicht nur faire Präsente verteilt. In der Woche zuvor konnte jede und jeder, der wollte, für Mitschüler, Kolleginnen und Mitarbeiter der Schule ein etwas größeres Nikolausexemplar aus biologisch produzierter und fair gehandelter Schokolade für Freunde, Freundinnen und liebe Menschen bestellen, die am letzten Freitag dann von Nikolaus Jonas und Christkind Cécile überreicht wurden. So verschenkte man nicht nur Schokolade, sondern auch eine ganze Menge Freude, glänzende Augen und Lachfalten.

„Wir haben uns bewusst für den Nikolaus und gegen den Weihnachtsmann entschieden, erklären Rocco, Lena und Sharleen. Denn es sei ja der historische Nikolaus aus Myra in der heutigen Türkei, auf dessen Barmherzigkeit und Anteilnahme das Fest und das gegenseitige Beschenken zurückgehe. Der Weihnachtsmann dagegen sei die amerikanische Übernahme des barmherzigen Schenkens als Geschäftsmodell, und dabei wolle man nicht mitmachen.
So zeigte sich das Marpinger Schokoladen-Geschenk nicht nur im fairen, sondern auch im bischöflichen Gewand und warb dafür, beim bevorstehenden Weihnachtsfest wieder mehr auf die innere Freude denn auf Größe und Quantität zu achten. Um 14 Uhr traten dann Nikolaus und Christkind den Rückweg an und nahmen als Weihnachtswunsch von nicht wenigen die Hoffnung auf ein Ende der Corona-Pandemie mit, damit das Leben von vielen Menschen gerettet und ein normales Leben wieder möglich werde.

Hintergrund:
Die Marpinger Nikolausaktion ist Teil des Engagements der Schule, junge Menschen für den wahren Wert von Nahrungsmitteln und deren Qualität zu sensibilisieren mit dem Ziel, das Siegel Fairtrade-Schule tragen zu dürfen.